MKS und Rindermast

Rindermast

29. März, 2025
Robert Windauer

Die aktuellen Fälle von Maul- und Klauenseuche (MKS) in der Slowakei und in Ungarn fordern unsere ganze Aufmerksamkeit. Ein MKS-Ausbruch in Deutschland im Januar unterstreicht die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen konsequent umzusetzen. Die erfolgreiche Eindämmung dort ist ermutigend, dennoch bleibt Vorsicht geboten.

Für uns Rindermäster, die auf regelmäßige Tierzukäufe angewiesen sind, bedeutet das, mit besonderer Sorgfalt und Vorsicht zu handeln. Denn ein MKS-Ausbruch hätte nicht nur für einzelne Betriebe, sondern für die gesamte Branche massive Konsequenzen.

MKS – Eine Gefahr für deinen Betrieb und die gesamte Branche

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hoch ansteckende Tierseuche, die Wiederkäuer wie Rinder besonders gefährdet. Die wirtschaftlichen Folgen wären für die Rindermast enorm: Exportstopps, Quarantänemaßnahmen und im schlimmsten Fall die Keulung ganzer Bestände.

Selbst wenn dein Betrieb nicht direkt betroffen ist, könnten Marktverwerfungen wie Preisstürze und Handelsbeschränkungen dich dennoch stark treffen.

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    Was kannst du jetzt konkret tun – trotz notwendiger Tierzukäufe?
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    1. Sichere Tierzukäufe:
    • Beziehe Tiere nur aus MKS-freien Regionen und von vertrauenswürdigen Betrieben mit lückenlosen Gesundheitsnachweisen.
    • Achte auf saubere und desinfizierte Transportfahrzeuge.
    2. Quarantäne für Neuzugänge:
    • Isoliere neu gekaufte Tiere für mindestens 14 Tage in einem separaten Bereich.
    • Beobachte sie in dieser Zeit genau auf mögliche Symptome wie Bläschenbildung oder Lahmheit.
    3. Strenge Biosicherheitsmaßnahmen:
    • Nutze betriebseigene, ausschließlich für Stallarbeit verwendete Schutzkleidung und Stiefel, die regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.
    • Stelle Desinfektionsmatten am Stalleingang bereit und sorge für Händehygiene bei allen Personen im Betrieb.
    • Begrenze den Zutritt betriebsfremder Personen auf ein unverzichtbar notwendiges Maß und stelle betriebseigene Schutzkleidung zur Verfügung.
    • Führe zusätzliche Kontrollgänge zur Beobachtung des Gesundheitszustands deiner Tiere durch.
    4. Schulung und Sensibilisierung:
    • Informiere alle auf deinem Betrieb über die Risiken und notwendige Vorsichtsmaßnahmen.
    • Hänge die wichtigsten Hygiene- und Präventionsregeln gut sichtbar auf deinem Betrieb aus.

Warum jetzt Prävention zählt

Gerade für Betriebe, die auf regelmäßige Tierzukäufe angewiesen sind, ist es besonders wichtig, die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um den Betrieb zu schützen, ohne die Versorgungskette zu gefährden. Der vergangene Ausbruch in Deutschland hat gezeigt, dass schnelle und entschlossene Maßnahmen helfen können, das Risiko zu begrenzen.

Ein Appell an alle Rindermäster und die Politik

Du als Rindermäster kannst mit klugen Entscheidungen und sorgfältigem Handeln deinen Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung von MKS zu verhindern. Doch auch die politisch Verantwortlichen stehen in der Pflicht: Es braucht klare Vorgaben, lückenlose Kontrollen an den Grenzen und ein schnelles Eingreifen, wenn Gefahr droht. Nur durch ein verantwortungsbewusstes und rasches Handeln auf allen Ebenen können wir unsere Tiere, unsere Betriebe und unsere Branche schützen.

Lass uns in dieser herausfordernden Zeit zusammenhalten, umsichtig agieren und uns gegenseitig unterstützen. Gemeinsam können wir diese drohende Krise bewältigen!

Für mehr Erfolg in der Rindermast!?


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