Eine Ration für alle?

Rindermast

Oktober 12, 2024
Robert Windauer

Eine optimale und angepasste Rationsgestaltung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche und effiziente Rindermast.
Aktuelle Futtermittelanalysen dienen als Grundlage für die Rationsberechnung - um bedarfs- und leistungsgerechte Rationen zu erstellen.

Aber mit der Gestaltung einer einzigen Ration ist es noch nicht abgetan!

Unsere Mastrinder, vor allem Mastbullen, haben abhängig von Alter und Gewicht deutlich unterschiedliche Ansprüche, was die Nährstoffzusammensetzung der Ration angeht.

Für eine erfolgreiche Rindermast gilt es, diesen unterschiedlichen Nährstoffbedarf im Lauf der Mastperiode so genau wie möglich abzudecken.

Mit der Fütterung von nur einer TMR als "Durchschnittsration" würden wir vor allem bei Rohprotein sehr stark von den tatsächlichen Bedarfswerten abweichen.

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    Vor allem die Bedarfswerte in der Anfangsmast unterscheiden sich deutlich von den Werten der Mittel- und Endmast. 
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    Die Muskelzellbildung in dieser Phase und der damit verbundene erhöhte Eiweiß- und Kalziumbedarf ist nur einer der dabei wesentlichen Punkte.
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    Welche Möglichkeiten haben wir, um diese Unterschiede bestmöglich zu berücksichtigen?
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    Erstellung und Fütterung von abgestimmten Mastrationen auf MINDESTENS drei Mastabschnitte, wie z.B.:
    • Ration Anfangsmast (200 bis 350 kg)
    • Ration Mittelmast (350 bis 550 kg)
    • Ration Endmast (über 550 kg)
    Wichtig dabei ist es, die Fütterung in den Übergängen möglichst gleitend verlaufen zu lassen. Jede momentane Futterumstellung tunlichst vermeiden!
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    Generell gilt: Je feiner abgestuft wir im Mastverlauf füttern, umso besser und effizienter können wir die unterschiedlichen Bedarfswerte abdecken. 

Ist die Erstellung von mehreren abgestimmten Mischrationen nicht aus betriebsindividuellen Gründen nicht möglich, kann auch eine einphasige TMR an alle Mastrinder gefüttert werden. Dabei ist jedoch zu beachten, in die TMR maximal 90 % des Kraftfutters einzumischen.

Um die optimale Versorgung in den verschiedenen Mastabschnitten und Gewichtsbereichen sicherzustellen, erfolgt dann eine gezielte Restzulage per Hand.

Fazit: 
Die Futterkosten stellen bereits bisher neben den Einstallkosten den größten Kostenfaktor in der Rindermast dar.
Bestmögliche Effizienz in der Fütterung, verbunden mit optimaler Tierversorgung werden, insbesondere bei hohen Preisen, entscheidende Einflussgrößen in der Wirtschaftlichkeit der Mast sein.

Grund genug, die aktuelle Fütterung vielleicht wieder mal etwas genauer zu durchleuchten und eventuell anzupassen!

Für mehr Erfolg in deiner Rindermast!?


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