Die warme Jahreszeit bringt besondere Herausforderungen mit sich, denen wir mit gezielten Maßnahmen begegnen müssen.
Wie können wir sicherstellen, dass die Qualität unseres Futters stets auf höchstem Niveau bleibt und damit die Grundlage für optimale Rationen und in weiterer Folge eine erfolgreiche Rindermast bildet?
Nacherwärmungen - nicht zu unterschätzen!
Besonders in den Sommermonaten werden diese einem ernsthaften Problem, das oft übersehen wird. Sie führen nicht nur zu Energie- und Qualitätsverlusten, sondern auch zu verminderter Futteraufnahme und damit einhergehend zu Leistungseinbußen unserer Tiere.
Um von Anfang bis Ende die Qualität unseres Futters vom Silo über den Barren bis hin zur Fütterung zu bewahren, sind gezielte Maßnahmen und Strategien erforderlich.
Erste Voraussetzung dafür ist es erstmal stabile Silagen zu erzeugen - mindestens genau so wichtig ist es aber, diese dann auch stabil zu halten!
- 1Schlüsselstrategien für Qualitätssicherung:
1. Optimale Siloentnahme:
Eine sorgfältige und hygienische Entnahme bis hin zur Fütterung ist unverzichtbar. Der Grundsatz: Immer von oben nach unten und vom Silostock weg arbeiten. Hierbei ist die richtige Handhabung von Entnahmegeräten und -werkzeugen entscheidend.
Aufgelockertes Futter sofort verfüttern! - 22. Ausreichender Entnahmevorschub:
Mindestens 2,5 Meter pro Woche in der warmen Jahreszeit – eine Herausforderung für viele Betriebe! - 33. Minimierung des Lufteintritts:
Silo nicht zu weit aufdecken - dichte Sandsack-Barrieren entlang der Anschnittfläche legen! Bei der Anschnittfläche ist eine möglichst glatte, gerade und kompakte Fläche unser Ziel.
Durch das Minimieren wir Lufteintrittsmöglichkeiten verringern wir deutlich das Risiko von Nacherwärmungen. - 44. Hygiene bei der Fütterungstechnik:
Besonders wichtig ist es, keine Restmengen in den Fütterungsgeräten zu lassen. Achte hier besonders auf versteckte Ecken und Winkel in den Geräten! - 55. Futterqualität im Stall sichern:
Wie schaut´s mit der Qualität des Futters nach 5, 12 oder gar 20 Stunden aus? Nacherwärmungen im Trog, mangelnde Schmackhaftigkeit und Qualitätsverluste und sind in der Praxis leider keine Seltenheit. Troghygiene mit regelmäßiger Reinigung und das Einhalten von Trogleerzeiten sind hier entscheidend. - 66. Stabilisierende Zusätze:
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, stabilisierende Zusätze zur Futtermischung hinzuzufügen. Der Nutzen und Vorteil von stabilen Rationen übersteigt dabei meist deutlich die anfallenden Kosten.
In Zeiten von hohen Futterkosten und regional drohendem Grundfuttermangel müssen wir besonders achtsam mit unseren Ressourcen umgehen. Es lohnt sich also, seine eigene Praxis noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
So heißt es: Augen auf und sorgen wir für die Qualität, die unsere Tiere verdienen!
Für stabile Futterrationen und mehr Erfolg in deiner Rindermast!