Einen schönen winterlichen Sonntag - mit dem heutigen Rindermast-Sunday!
Heute widmen wir uns dem Thema der Mineralstoffversorgung unserer Mastrinder.
Im Rahmen der Rationsgestaltung achten wir darauf, bedarfs- und leistungsgerechte Futterrationen zusammenzustellen.
Eine pansengerechte Abstimmung von Energie- und Eiweißgehalten ist ganz wichtig und die Basis für eine gute Versorgung unserer Tiere. Aber damit allein ist noch nicht genug.
Die Deckung des Mineralstoff- und Vitaminbedarfs spielt in der Mastrinderfütterung auch eine wesentliche Rolle.

Am Futtermittelmarkt gibt es eine große Zahl an verschiedenen Mineralstoffmischungen mit unzähligen Kombinationen aus Mengen- und Spurenelementen, sowie Vitamin- und anderen Zusatzstoffen.
So manche Mischung bzw. so mancher Zusatzstoff wird da oft als eine Art "Wundermittel" für gute Leistungen angepriesen...
In der Tat gibt es am Futtermittelmarkt sehr gute Produkte, aber auf jeden Fall empfehle ich, dass wir uns als Rindermäster, mit dieser Thematik etwas genauer beschäftigen. Schließlich geht´s um unsere Tiere und es ist ja auch ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor in der Mastrinderfütterung.
Als die wichtigsten, bei der Rationserstellung zu berücksichtigenden Mineralstoffe in den Mastrationen gelten folgende:
- Kalzium (Ca)
- Phosphor (P)
- Magnesium (Mg)
- Kalium (K)
- Natrium (Na)
- Chlorid (Cl)
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch eine gute Versorgung mit Vitaminen. Hier sind vor allem die fettlöslichen Vitamine A, D und E zu erwähnen.
Nicht zu vernachlässigen - jedoch in der Regel erst nach Abstimmung von obigen Mineralstoffen und Vitaminen - ist der Bereich der Spurenelemente.
Hier legen wir unser Augenmerk vor allem auf Eisen, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen und Zink.

Die Bedarfswerte unserer Mastrinder verändern sich im Zusammenhang mit dem Wachstums- und Leistungsniveau. Diesbezügliche Orientierungswerte sollen wir annähernd einhalten.
Unter- aber auch Überversorgungen sollen wir so weit wie möglich vermeiden.
Das Motto "Viel hilft viel" ist hier keineswegs angebracht.
Überversorgung bei einem Element kann zu einem Mangel, bzw. einer schlechteren Verwertbarkeit eines anderen Elements führen. Zum Beispiel ist das bei Kalzium und Magnesium so der Fall.
Eine solche Wechselwirkung nennen wir Antagonismus.
In vielen Rationen ergeben sich gute Möglichkeiten der Kombination von Mineralstoffmischungen in Ergänzung mit Einzelkomponenten wie z.B. Futterkalk, Viehsalz, Natriumbikarbonat,...
So gelingt es uns einzelne Bedarfswerte der Tiere ganz gezielt und noch dazu meist sehr kostengünstig abzudecken.
Eine fundierte Rationsberechnung unter Berücksichtigung der Werte der eigenen Grundfuttermittel Voraussetzung für einen zielgerichteten und effizienten Einsatz von Mineralstoffmischungen und weiteren Ergänzungsfuttermitteln.
Kein noch so hoch angepriesenes "Wundermittel" oder neu entwickelter Zusatzstoff kann das ersetzen!
Für heute wünsch ich dir noch einen schönen Sonntag!
Für mehr Erfolg in deiner Rindermast!
Robert Windauer
Landwirt Masterclass


Rindermast Experts
Die Optimierungsgruppe der Besserverdiener in der Rindermast.