45. Welche Futtergrundlage hast du NACH dem Maissilieren?

Rindermast Sundays

Heute wieder einen wunderschönen Sonntag - mit dieser Ausgabe der "Rindermast Sundays"!

Heute widmen wir uns dem Thema der Maissilagefütterung NACH der heurigen Silomaisernte.

Die Maisernte läuft heuer regional sehr unterschiedlich an. Während es vielerorts noch einige Zeit dauert, ist in einigen Gebieten ist die Ernte schon voll im Gange und zum Teil bereits sogar abgeschlossen.

Ein wesentlicher Punkt nach erfolgter Ernte ist: Welche Futtergrundlage hast du NACH dem Maissilieren?

Bei manchen Betrieben ist es übliche Praxis - vor allem aus Gründen mangelnden Siloraumes - den gerade eben silierten Maissilo innerhalb kürzester Zeit oder zum Teil sogar unverzüglich zu öffnen und mit dem Verfüttern zu beginnen.

Mehr oder weniger wurden die Silagevorräte aus dem Vorjahr aufgebraucht - zum Teil die neue Ernte auf die Reste des Vorjahres draufsiliert.

...nicht ganz unproblematisch!!

Eine unzureichend lange Gärdauer bringt die Gefahr von Nacherwärmung, Hygieneproblemen und Nährstoffverlusten mit sich!
Last but not least - die daraus möglichen resultierenden Auswirkungen auf unsere Tiere!

Die Erfahrungen aus der Praxis, sowie zahlreiche Untersuchungen zeigen eine stark verminderte aerobe Stabilität von Silagen aus zu früh geöffneten Silos.
Damit verbunden tritt eine starke Vermehrung von Hefe- und Schimmelpilzen auf.

Idealerweise sollen wir von der Silierung bis zum Beginn der Siloöffnung eine Gärdauer von 8-10 Wochen einhalten! Als absolute Untergrenze empfehle ich zumindest 4 Wochen.

Um dies zu ermöglichen, muss entsprechender Siloraum zur Verfügung stehen.

Wenn möglich soll der Siloraum so konzipiert sein, dass bei der Silomaisernte ein separater Silo in Verfütterung ist, der dann noch zumindest für diese geplante Zeit ausreicht!

Falls dieser Siloraum nicht vorhanden ist und noch Futterreserven aus dem Vorjahr vorhanden sind - der Siloraum jedoch für die neue Ernte benötigt wird, gibt es dennoch gute und praxistaugliche Möglichkeiten zur Abhilfe.

Eine Umsilierung von entsprechenden Silagemengen aus dem Vorjahr in flexible Silosysteme können hierfür eine vorübergehende, aber sehr gute Lösung sein.

Je nach betriebsindividuellen Voraussetzungen bieten sich die Möglichkeiten von Siloschläuchen, Maissilageballen oder unter Umständen Silohaufen. Auf entsprechende Sorgfalt bei der Manipulation, Verdichtung und Abdeckung ist auf jeden Fall zu achten - der Einsatz von stabilisierenden Silierzusätzen ist empfehlenswert.

Der überschaubare Aufwand des Umsilierens steht einer problemlosen und stabilen Fütterungsphase während der Gärdauer der Hauptsilos gegenüber.

Optimale Silagequalität ist und bleibt eine der Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Mastrinderfütterung.

Viel Erfolg und gutes Gelingen bei deinen anstehenden Arbeiten!

Schöne Grüße

Robert Windauer
Landwirt Masterclass


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