44. Siloabdeckung – richtig gemacht!

Rindermast Sundays

Auch heute wieder einen schönen Sonntag mit deinem Rindermast-Sunday!

Im Rahmen der bevorstehenden Maisernte möchten wir uns heute dem Thema der optimalen Siloabdeckung widmen.

Eine ordnungsgemäße und sorgfältige Siloabdeckung ist Voraussetzung für die Sicherung bester Maissilagequalitäten.

In der Praxis werden hierfür unterschiedlichste Methoden angewendet - mit mehr oder weniger gutem Erfolg. Ich möchte euch heute eine, auch von mir über viele Jahre praktizierte und bewährte Variante näher vorstellen.

Nach einer grundlegenden Reinigung des Silos empfehle ich das Verwenden und Einlegen von Randfolien. Diese verhindern, dass Luft und Niederschlagswasser von den Seitenwänden her in die Silage eindringen können. Zusätzlich lässt sich damit der kritische "Eckbereich" besonders gut schützen.

Nach dem ordnungsgemäßen, zügigen Befüllen der Silos mit laufender und bestmöglicher Verdichtung geht´s dann an weitere, entscheidende Details.

Schon während des Befüllvorganges ist es wichtig die gewünschte Oberflächenform im Auge zu behalten. Regenwasser soll nach allen Seiten ungehindert abfließen können.

Im Rahmen der Endgestaltung der Oberfläche empfiehlt es sich einen kleinen Graben entlang den Wänden auszuheben, damit die Silosäcke nicht verrutschen und die Folie auch optimal an die Wand gedrückt wird.

Im Anschluss werden die Seitenfolien eingeklappt und eine Unterziehfolie wird ausgelegt, welche von der Restatmung der Silage angesaugt wird und somit das Eindringen von Luft unter der Abdichtung verhindern soll.

Auf die Unterziehfolie folgt eine dickere Deckfolie, die ersten Schutz und nochmalige Sicherheit für einen luftdichten Abschluss bietet.

Alternativ zu der genannten Vorgangsweise kann das Auslegen von Unterzieh- und Deckfolie auch in einem Schritt mittels einer Kombifolie erfolgen.

Siloschutzgitter verhindern mechanische Beschädigungen der schützenswerten Silofolien und schützen vor Futterverlust. Die Gitterstruktur des Gewebes lässt Wasser ungehindert abfließen, bricht den Wind und verhindert das Flattern der darunter liegenden Folie.

Zur Fixierung von Schutzgitter und den darunterliegenden Folien bewährt sich die Verwendung von Sandsäcken entlang den Seitenwänden.

Wichtig bei der Verlegung ist, dass die Silosäcke dicht aneinander liegen und ein lückenloses Band bilden.

Zusätzlich werden alle 4 bis 5 Meter Querbarrieren mit Sandsäcken aufgelegt, damit bei einer späteren Entnahme die Silage abschnittsweise geschützt ist. Je nach Dimension des Siloschutzgitters bietet sich in der Praxis oft die Verlegung bei dessen Überlappungen.

An der Vorder- und Rückseite ist ein sorgfältiger Abschluss sehr wichtig, damit auch an dieser Stelle keine Luft in die Silage gelangen kann. Ich empfehle hier sogar eine doppelte Auslegung von Sandsäcken.

Die Arbeiten der Siloabdeckung sind zwar meist nicht sehr beliebt, jedoch ganz wesentlich für den Abschluss einer perfekten Silierung!


Viele schöne Grüße und gutes Gelingen

Robert Windauer
Landwirt Masterclass


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